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Königliches Kurhaus in Bad Elster

Von Stadt zu Stadt durchs Vogtland

In immer neuen Highlights aus Kunst, Architektur und Musik schwelgen … das sächsisch-thüringische Vogtland macht’s möglich. Ein unterhaltsames Städtehopping mit Kulturgenuss verbindet auf 90 Kilometern viel Sehenswertes: Entlang der beschaulich dahinfließenden Weißen Elster gibt es zwischen Gera und Bad Elster drei prächtige Theaterbauten, zahlreiche Museen mit wertvollen Sammlungen und mondäne Bauten zu entdecken. Parks und Gärten laden zu Spaziergängen ein.

Auftakt in der Otto-Dix-Stadt Gera

Gera wird auch als Tor zum Vogtland bezeichnet. Hier errichteten die Vögte im 12. Jahrhundert einen ihrer Herrschaftssitze. Aus der Ära des späteren Fürstenhauses haben sich einige bedeutende Anlagen erhalten.

So besitzt Gera mit seinem historischen Stadtteil Untermhaus eine einzigartige Flaniermeile voller kleiner und großer Lokale. Das Geburtshaus des berühmten Malers und Grafikers Otto Dix (1891–1969) beherbergt eine der wichtigsten Dix-Sammlungen mit Werken aus allen Schaffensperioden – von den impressionistischen Anfängen bis zum letzten Selbstporträt. Die Orangerie, ein repräsentativer Bau des Spätbarock, ist das Domizil der Kunstsammlung Gera.

Geschichte atmet auch das Stammhaus des Theaters Altenburg Gera. Das einzige Fünfspartentheater Thüringens ist im einstigen Fürstlichen Hoftheater beheimatet. Bei seiner Eröffnung 1902 zählte das imposante Jugendstilgebäude zu den fortschrittlichsten Theatern seiner Zeit. Im angrenzenden großzügigen Hofwiesenpark haben Familien mit Kindern jede Menge Platz für Spiel und Erholung.

Greiz zwischen Historie und Moderne

Inmitten des denkmalgeschützten Fürstlich Greizer Parks liegt das im 18. Jahrhundert errichtete Sommerpalais im Vogtland.

Inmitten des denkmalgeschützten Fürstlich Greizer Parks liegt das im 18. Jahrhundert errichtete Sommerpalais. Foto: Archiv TV Vogtland e. V./T. Peisker

Im thüringischen Greiz inmitten des malerischen Elstertals lässt sich die bewegte Vergangenheit des Vogtlandes besonders eindrucksvoll nachvollziehen. Davon zeugen drei faszinierende Schlösser. Gleichzeitig finden sich hier mit dem Fürstlich Greizer Park sowie zahlreichen Restaurants und Cafés Orte für Entspannung und Genuss.

Im 18. und 19. Jahrhundert war die Hauptstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie ein wichtiger Industriestandort. Die wohlhabenden Unternehmer prägten mit ihren Jugendstil- und Gründerzeitvillen das Bild der Greizer Neustadt.

Auch die Moderne hat mittlerweile Einzug gehalten – in Form der 2011 eingeweihten Vogtlandhalle. Als kulturelles und gesellschaftliches Zentrum bietet sie bis zu 800 Zuschauern Platz. Regelmäßiger Bühnengast ist die Vogtland-Philharmonie. Mit klassischen Sinfoniekonzerten, stilvollen „Konzerten in historischen Kostümen“ oder der Aufführung berühmter Filmmusiken füllt sie Konzertsäle ebenso wie riesige Festivalgelände, beispielsweise an der nahegelegenen Göltzschtalbrücke.

Von Plauen in die Welt

Plauens Wahrzeichen ist das Alte Rathaus mit seinem Renaissancegiebel von 1548.

Plauens Wahrzeichen ist das Alte Rathaus mit seinem Renaissancegiebel von 1548. Foto: TV Vogtland e. V./T. Peisker

Ebenfalls idyllisch eingebettet im Tal der Weißen Elster liegt Plauen. Ein spannender Rundgang durch den pittoresken Altstadtkern mit vielen Sehenswürdigkeiten, schmalen Gassen und kleinen Plätzen sollte bei einem Aufenthalt ebenso auf dem Programm stehen wie ein Besuch der urigen Lokale mit vogtländischer Küche.

Wie ein roter Faden zieht sich die Spitzenstickerei durch die Stadtgeschichte und führt noch heute auf die Laufstege der Modewelt. Das deutschlandweit einzigartige Spitzenmuseum im Alten Rathaus zeigt, dass Plauen schon immer ein gutes Händchen für die filigrane Stickkunst hatte. Wie auf traditionellen Maschinen zarte Fäden Millimeter um Millimeter zu Kunstwerken aus Tüll und Spitze wachsen, demonstriert die Schaustickerei im Obstgartenweg.

In den Weberhäusern, der ältesten Häuserzeile von Plauen, haben zahlreiche Kreativwerkstätten ihr Domizil.

In den Weberhäusern, der ältesten Häuserzeile von Plauen, haben zahlreiche Kreativwerkstätten ihr Domizil. Foto: K. Dentler

Der verträumteste Winkel der Altstadt versteckt sich zwischen der altehrwürdigen Johanniskirche und dem Malzhaus. Hier stehen noch Teile der ehemaligen Stadtbefestigung aus dem Mittelalter. Ein paar Stufen hinunter scheint die Zeit stillzustehen und doch herrscht in den Kreativwerkstätten und Gärten der Weberhäuser eine ganz und gar lebendige Atmosphäre.

Festspielambiente à la Bad Elster

Seit jeher geht es in den Königlichen Anlagen Bad Elsters nicht nur um das körperliche Wohlbefinden der Gäste. Von Anfang spielte auch der Kulturgenuss eine große Rolle. Mit ihrem vielfältigen Veranstaltungskalender strahlt die Kultur- und Festspielstadt weit über die vogtländische Musik- und Bäderregion hinaus.

Als kulturelles Zentrum Bad Elsters zieht das König Albert Theater nicht nur Kurgäste an.

Als kulturelles Zentrum Bad Elsters zieht das König Albert Theater nicht nur Kurgäste an. Foto: Jan Bräuer

Neben etablierten Festivals wie den Mozartwochen und den Chursächsischen Festspielen stehen jedes Jahr auch das traditionelle Rhododendronfest, die Equipage mit edlen Pferden und historischen Kutschen, Kunstausstellungen und einiges mehr im Kalender. In der Sommersaison präsentiert das wunderschön im Waldpark gelegene NaturTheater mit 1.500 Sitzplätzen einen abwechslungsreichen Spielplan, reich gefüllt mit Konzerten, Kindermusicals oder Comedy. Für Regentage ist die Open-Air-Arena mit einer ausfahrbaren Überdachung ausgestattet. Regionale Spezialitäten verspricht das Ausflugslokal „Waldquelle“ gleich nebenan.

Von Bad Elster lohnt ein Abstecher in den sogenannten Musikwinkel rund um die Stadt Markneukirchen. Seit mehr als 350 Jahren kommen international geschätzte Instrumente aus diesem Landstrich. Dessen über 100 Meisterwerkstätten machen ihn zum Zentrum des deutschen Orchesterinstrumentenbaus. Diese Dichte und Vielfalt ist weltweit einmalig. Grund genug, eine Reise ins Vogtland anzutreten, um hautnah dabei zu sein, wenn wahre Meisterwerke entstehen.

Noch mehr Inspirationen für eine Reise ins Vogtland entdecken Sie auf der Seite des Tourismusverbands Vogtland.

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