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Eine Genuss-Radtour auf dem Elberadweg von Dresden nach Radebeul

Der Elberadweg gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Radwegen in Deutschland. Eine gemütliche, etwa 26 Kilometer lange Rundtour zwischen Dresden und der Winzerstadt Radebeul lockt mit herrlichen Ausblicken auf die Elbe und die Weinberge und bietet insbesondere am Wochenende viele Gelegenheiten für kulinarische Stopps.

Vom Sportpark Ostra linkselbisch zum Alberthafen

Start und Ziel ist am Sportpark Ostra unterhalb der Dresdner Marienbrücke. Umgeben von Sporthallen, Fußballplätzen und einem großen Trimm-dich-Areal zieht sich der asphaltierte Elberadweg linkselbisch schnurgerade in Richtung Schlachthofbrücke. Zunächst säumt rechterhand noch die weite Wiesenfläche der Flutrinne den Radweg, denn der Fluss verläuft hier in einem Bogen weiter nördlich.

Der Elberadweg führt über das „kleine Blaue Wunder“ am Alberthafen in Dresden. Foto: stock.adobe.com/ke._.si

Nach einer kleinen Steigung treffen sich Flussradweg und Elbe schließlich am Alberthafen, wo die leuchtend hellblau gestrichene Hafenbrücke – das „kleine Blaue Wunder“ – das Wasser quert. Auf Höhe des markanten Hafenkrans schwenkt der Radweg nach rechts hinunter ans Elbufer. Unter der Flügelwegbrücke hindurch geht es zur Weißeritzmündung, die wiederum von einer kleinen Brücke überspannt wird.

Durch die Elbwiesen zum Biergarten an der Gohliser Windmühle

Mehr und mehr weicht die Stadt zurück, die Elbwiesen am Flussufer dehnen sich aus und umschließen den Radweg bald zu beiden Seiten. Jetzt hat auch das Auge Raum und Muße, in die Ferne zu schweifen, Wasservögel und gelegentlich weidende Kühe zu entdecken und am gegenüberliegenden Ufer den Turm der Emmauskirche im Dorfkern von Altkaditz.

Sieben Kilometer nach dem Start flattert die Fahne vor dem Biergarten an der Gohliser Windmühle verheißungsvoll im leichten Wind und kündigt die erste Pause an. Wer kann schon nein sagen bei der Aussicht auf Kaffee, Kuchen oder kühle Getränke im Grünen?!

Für den heimischen Speiseplan gibt es unterwegs ebenfalls allerlei Leckeres, denn hier und da stehen frisch Geerntetes, regionale Marmeladen, Öl oder Honig zum Verkauf. Eine gute Adresse ist zum Beispiel der Biohof Ines Franz in der idyllischen Gohliser Dorfstraße, aber auch vor manchem Garten finden sich kleine Tische mit Obst, Gemüse und einer Kasse des Vertrauens. Das Angebot bestimmt die Saison.

Am Biohof Ines Franz in Gohlis sind auch am Wochenende saisonale Erzeugnisse im Angebot. Foto: C. Weber

In Niederwartha ans andere Elbufer zum Biergarten „Velo Verde“

Egal ob Erdbeer-Rhabarber oder Himbeer-Knusperflocke – in Frabel’s Eiscafé gibt’s hunderte leckere Sorten, die direkt bei Bestellung individuell gemischt werden. Foto: C. Weber

In Gohlis lohnt sich auch ein kleiner Abstecher von der Dorf- in die Südstraße. In Frabel’s Eiscafé wird ganz nach individuellen Wünschen mit frischen Zutaten Softeis in über 365 Sorten kreiert – klingt ungewöhnlich, ist aber tatsächlich möglich.

Zwischen Feldern hindurch, vorbei am Stauseebad Cossebaude und mit dem Großstadtleben schon ein ganzes Stück im Rücken zieht sich der Radweg am linken Elbufer weiter nach Meißen. Unsere Genuss-Radtour wechselt jedoch bei Kilometer 11,5 über die Niederwarthaer Brücke ans rechte Elbufer. Die Überfahrt auf dem recht schmalen Brückenweg wird begleitet vom Quaken der Frösche, das vom Wasser heraufschallt.

Auf der anderen Seite angekommen, wendet sich der Radweg nach rechts und führt über die Uferstraße nach Radebeul. Bevor es weitergeht, kann aber auch nach der Brückenquerung im chilligen Biergarten „Velo Verde“ eingekehrt werden.

Cafés, Restaurants und Kneipen am Dorfanger von Radebeul-Altkötzschenbroda

Wer hier vorbeirollt, muss dennoch nicht lange auf die nächsten kulinarischen Verlockungen warten. Nach nur 1,5 Kilometern verlangt der hübsche Dorfkern von Radebeul-Altkötzschenbroda definitiv nach einem kleinen Bummel oder auch einem längeren Aufenthalt. Cafés, Restaurants, Kneipen und Geschäfte in bunt gestrichenen historischen Häusern reihen sich zu beiden Seiten des baumbestandenen Dorfangers aneinander.

Häuser am historischen Dorfanger in Radebeul-Altkötzschenbroda

Den historischen Dorfanger von Altkötzschenbroda säumen zahlreiche Restaurants, Cafés und Kneipen. Foto: Tommy Halfter (DML-BY)

Frisch gestärkt, strampeln sich die nächsten sieben Kilometer fast von allein – aber Achtung: Das letzte Wegstück auf Radebeuler Flur holpert bisweilen etwas unsanft über Kopfsteinpflaster. Die Serkowitzer Straße markiert dann die Ortsgrenze zu Dresden; über Altkaditz geht es bis zur Autobahnbrücke der A 4 und über diese hinweg wieder auf die andere Elbseite.

Nach der etwas steilen Abfahrt mit Spitzkehre von der Autobahnbrücke kann die B 6 an der Ampel gegenüber der Flensburger Straße überquert werden, von der ein Zubringer zum Elberadweg abzweigt. Auf derselben Strecke wie bei der Hinfahrt lassen sich nun die finalen gut fünf Kilometer ganz entspannt zu Ende radeln.

Autorin: Claudia Weber

TIPP:

In der Regel haben die meisten Biergärten, Imbisse und Gaststätten auf diesem Teilstück des Elberadwegs von Freitag bis Sonntag geöffnet.

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