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Porphyrlehrpfad auf dem Rochlitzer Berg

Spannende Naturlehrpfade im Rochlitzer Muldental

Interessantes über die Natur quasi im Vorrübergehen zu entdecken, macht besonderen Spaß. Draußen sein, frische Luft einatmen und etwas dazulernen – dafür stehen Lehrpfade. Drei familienfreundliche und landschaftlich reizvolle Wege im Rochlitzer Muldental können wir empfehlen.

1. Naturlehrpfad Markersdorf: Von Strudeltöpfen und einer Bärenhöhle

Strudeltöpfe werden die bizarren Felsen genannt, bei Markersbach, Chemnitztal

Strudeltöpfe werden die bizarren Felsen genannt, die so aussehen, als hätte ein Riese sie einfach in den Fluss geworfen. Foto: Christiane Schwarzbach

Der Naturlehrpfad Markersdorf ist zwar nur rund 2,5 Kilometer lang, hat auf dieser Strecke aber einiges zu bieten. Startpunkt ist der kleine Wanderparkplatz direkt an einem Spielplatz neben den Bahngleisen in Markersdorf. Hier haben engagierte Bahner der alten Station wieder neues Leben eingehaucht und unternehmen Museumsbahnfahrten.

Um dieses Areal gilt es noch einen Bogen zu schlagen, ehe der Einstieg in den Naturlehrpfad beginnt. Bergauf und bergab führt der Wanderweg vorbei an großen Schautafeln, die zeigen, welche Tiere wo wohnen und welche Bäume welche Früchte tragen. Am Weg stehen auch immer wieder kleine Schilder, die heimische Pflanzen beim Namen nennen.

Etwas abenteuerlich und aufregend wird es dann an den großen Steinformationen wie der Bärenhöhle. Besonders Mutige trauen sich durch die schmale Öffnung und wieder hinauf zu einem Plateau mit einer schönen Aussicht. Gesichert sind die Formationen allerdings nicht. Es gibt aber auch weniger gefährliche Felsen, die nach Herzenslust – auch von den Kleinsten – beklettert werden können.

Nach dem Hockstein führt der Weg hinab zum Amselgrund und in das Schweizertal. Dort schlängelt sich die Chemnitz an großen Felsbrocken vorbei, die schon ganz rundgeschliffen sind und als Strudeltöpfe bezeichnet werden: der perfekte Platz für ein Picknick. Wer keine Angst vor nassen Füßen hat, kann auch hier klettern und springen. Zwischen Fluss und Bahnschienen führt die Wanderung auf dem flachen Chemnitztalradweg dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.

2. Porphyrlehrpfad Rochlitz: Auf den Spuren des roten Gesteins

Der Friedrich-August-Turm auf dem Gipfel des Rochlitzer Berges bietet beste Aussichten.

Der Friedrich-August-Turm auf dem Gipfel des Rochlitzer Berges bietet beste Aussichten. Foto: Bianka Behrami

Wer in der Region um Rochlitz unterwegs ist, sieht ihn immer wieder: den leuchtend roten Rochlitzer Porphyr. Das Vulkangestein schmückt unter anderem markante Bauwerke wie Schloss Rochlitz oder die Basilika Wechselburg. Abgebaut wird er am Rochlitzer Berg, dessen Steinbrüche bedeutsame „Fenster“ in 300 Millionen Jahre Erdgeschichte sind.

Die geologische Entstehung und die Nutzung des Gesteins durch den Menschen veranschaulicht der Porphyrlehrpfad auf dem Rochlitzer Berg. Der rund 2,7 Kilometer lange Weg lässt sich in relativ kurzer Zeit erwandern und ist damit ideal für einen Familienausflug. Besonders beliebt ist der tolle Abenteuerspielplatz – hier lohnt es sich, eine längere Pause einzulegen.

Letzte Station des Lehrpfades ist der Gipfel des Rochlitzer Berges mit dem Friedrich-August-Turm, der zum Gedenken an den sächsischen König Friedrich August II. errichtet wurde. Auf seiner Aussichtsplattform eröffnet sich ein herrlicher Rundumblick in die Landschaft. Ein Begleitheft mit Hintergrundinformationen zum Porphyrlehrpfad gibt es auf der Webseite des Heimat- und Verkehrsvereins Rochlitzer Muldental zum Download.

3. Apfellehrpfad Burgstädt: Naturentdeckungen mit Biss

Wer wohnt auf einer Streuobstwiese, wie sollten Obstbäume gepflanzt werden und was steckt eigentlich alles in einem Apfel? Diesen Fragen geht der kurze Apfellehrpfad in Burgstädt spielerisch auf den Grund. Zwei alte hochstämmige Kirschbäume, neun Apfelbäume und ein Birnenbaum sind Paradebeispiele für ein funktionierendes Ökosystem. Auf den Bänken unter den grünen Zweigen lässt sich ein herrlicher Weitblick auf Burgstädt und seine Nachbarorte genießen.

Apfellehrpfad in Burgstädt

Geballtes Wissen rund um die Streuobstwiese vermittelt der 250 Meter lange Apfellehrpfad in Burgstädt. Foto: Bianka Behrami

Zahlreiche Tiere und Pflanzen haben entlang des Apfellehrpfades eine Heimat gefunden. Die artenreiche Wiese unter den Obstbäumen wird schonend in Rotationsmahd gemäht. Schmetterlinge wie Distelfalter, Admiral, Tagpfauenauge oder der Schwalbenschwanz können so auch bei der Eiablage entdeckt werden.

Der große Buntspecht hat im Birnenbaum eine Spechtschmiede angelegt. Erdkröte und Zaunkönig suchen Unterschlupf in der Benjeshecke hinter den Sitzbänken. Der Apfellehrpfad ist die perfekte Gelegenheit, Mutter Natur bei der Arbeit zu beobachten.

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