TOP

Eine Familienwanderung zur Lausche im Zittauer Gebirge

Die Lausche wird als Königin der Oberlausitzer Berge bezeichnet. Mit 793 Metern ist der auf der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien gelegene Gipfel bei Waltersdorf die höchste Erhebung des Zittauer Gebirges. Für fitte Kinder ab etwa sechs Jahren und Erwachsene, die sich gern bewegen, ist der Aufstieg mit ein bisschen Puste gut zu meistern.

Von Jonsdorf nach Waltersdorf

Eingebettet in eine 8,5 Kilometer lange Wanderung, markiert die Kraxelei auf die Lausche den Höhepunkt auf halber Strecke. Start ist im familienfreundlichen Kurort Jonsdorf auf dem großen Parkplatz Gondelfahrt (gebührenpflichtig). Direkt hinter der gleichnamigen Gaststätte lockt der Eisgarten auch schon am Vormittag mit süßen Leckereien – doch das Softeis zur Belohnung gibt es erst auf dem Rückweg.

Die Wanderung startet und endet an der Gaststätte „Gondelfahrt“. Foto: Weber

Geradeaus führt der Wanderweg in den Wald hinein und zweigt nach rund 300 Metern nach rechts ab. Dank der Wegweiser mit der Aufschrift „Waltersdorf – Lausche“ ist die Orientierung einfach. Weiche Waldwege führen unterbrochen von einigen Stufen mit leichter Steigung durch das dichte Grün.

Nur etwa 400 Meter weiter zeigen die Schilder mit dem blauen Strich an der nächsten Kreuzung nach links zur Lausche. Der Weg wird breiter, das Blätterdach etwas lichter und die Wandergruppe zieht sich hier auf dem Hohlsteinweg auseinander. Gemütlichen Schrittes führen die nächsten knapp zwei Kilometer durch den Wald bis zum Hotel Rübezahlbaude in Waltersdorf.

Der Berggeist Rübezahl grüßt als Wegweiser

An der Straßenkreuzung steht ein markanter hölzerner Wegweiser, von dem der Berggeist Rübezahl mit seinem langen weißen Bart aus gut drei Metern Höhe auf die Wanderer schaut. Dahinter ragt die bewaldete Lausche in den Himmel, über den Baumkronen ist schon der 2020 eröffnete Aussichtsturm zu erkennen.

Nach dem Wegweiser mit dem Rübezahl beginnt der Aufstieg zur Lausche. Foto: Weber

Jetzt wird es „ernst“ und die Höhenmeter nehmen deutlich zu. Die asphaltierte Straße schlängelt sich am Hotel Hubertusbaude vorbei, wo sich zur rechten Seite hinter dem Skihang ein weiter Blick auf Bergwiesen, Felder, Dörfer und Höhenzüge des Zittauer Gebirges eröffnet. Wenige Gehminuten später beginnt links der Aufstieg zur Lausche – Finale!

Abenteuerpfad durch den Wald

Auf den letzten 500 Metern zum Plateau werden rund 100 Höhenmeter überwunden. Wer es noch steiler und vor allem anspruchsvoller mag, kann auch unmittelbar entlang der Grenze auf einem schmalen Pfad durch den Wald klettern – eine willkommene Herausforderung für die Kids, die allerdings Kondition erfordert. Oben angekommen, ist auf einer der zahlreichen Bänke eine Verschnaufpause angesagt, umgeben vom Panoramablick ins Nachbarland.

Mehrere Wege führen hinauf aufs Plateau mit dem Aussichtsturm. Foto: Weber

Bis zur Aussichtsplattform des Lausche-Turms müssen noch einmal 55 Stufen überwunden werden. Dort geben Tafeln Auskunft, welche Siedlungen, Berge und andere Ziele aus luftiger Höhe im Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Polen zu sehen sind.

Der Rückweg führt über dieselbe Strecke wie der Hinweg. Die Wanderung dauert rund 2,5 Stunden, Pausen nicht eingerechnet. Am Ziel, dem Gondelteich in Jonsdorf, bleibt schließlich genügend Zeit für Kaffee, Eis oder eine kleine Ruderpartie. Auch einen Spielplatz gibt es hier.

Autorin: Claudia Weber

Hinterlassen Sie einen Kommentar